Auf dem diesjährigen Tag der Industrie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) forderte Bundeskanzler Merz die Unternehmen des Landes auf, sich aktiv an der Verteidigung Deutschlands zu beteiligen.
Ist das noch Satire oder wirklich ernst gemeint?
Ausgerechnet die Unternehmen, die dieses Land wirtschaftlich am Laufen halten, sollen zusätzlich zur Problematik des Facharbeitermangels und dem Know-how Wegfall durch die Frühverrentung der Baby-Boomer auch noch die Defizite der Landesverteidigung ausgleichen?
Wie wäre es, wenn die Bundeswehr sich erst einmal selbst befähigt, die Adressen der ehemaligen Reservisten wieder zu finden. Nicht zu vergessen, die aktuellen Änderungen in der Ausbildung aktueller Reserveoffiziersanwärter. Hier wurden nämlich kurzfristig die Ziele verändert und die Ausbildungslehrgänge geändert, so dass bereits durchgeführte Abschnitte der Ausbildung nicht mehr anerkannt werden. Besser kann man engagierte Soldaten nicht demotivieren.
Wir empfehlen eine völlig andere Vorgehensweise und Prioritätensetzung:
Als erstes sollten alle Abgeordneten, insbesondere die Wehrdienstverweigerer der Vergangenheit, einen Zwangswehrdienst durchlaufen, und zwar im Biwak im Winter bei -15°C, mindestens 2 Wochen. Panzer statt Plenarsaal.
Wer dann Krieg spielen immer noch erstrebenswert findet, sollte als nächstes auf seine Beamten und Verwaltungsangestellte der Ministerien und Behörden zugehen, und diese zum Zwangsdienst verpflichten. Top-down als Vorbild. Denn, wer der Nation ihren Stolz auf unserer Land über Jahrzehnte genommen hat, der wird die vielen Freiwilligen nicht finden. Schon gar nicht ausreichend motivierte junge Menschen, die sich über Jahre als Zeitsoldat oder gar Berufssoldat verpflichten wollen und im Zweifel für (Fehl-) Entscheidungen unserer Politiker ihr Leben lassen.
Als nächstes können wir doch die arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger zu Schnupperwochen in Oliv verpflichten. Das sollte problemlos möglich sein, denn die sind ja da und haben Zeit. Und das passt perfekt zum Ziel einer bunten Truppe.
Wir können uns schon denken, was der Generalsekretär der CDU, Carsten Linnemann, zu diesem Thema sagen wird :”Die Rentner dienen zu wenig!”.