Sachsen-Anhalt

Es war ein Sterben auf Raten. Jetzt ist es Gewissheit.

Der Schweizer Solarhersteller Meyer Burger Technologies hat für die deutschen Töchter die Insolvenz angemeldet. Zuvor war bereits bekannt gegeben, dass der Hochlauf eines neuen Werkes in den USA aufgrund von Liquiditätsproblemen gestoppt und alle Mitarbeiter vor Ort entlassen wurden.

Die internen Sanierungsversuche zum Erhalt der Standorte in Deutschland waren ebenfalls nicht erfolgreich und nun soll im Rahmen der Insolvenzverfahren mit einem gerichtlich zu bestellenden vorläufigen Insolvenzverwalter der Versuch fortgesetzt werden.

Dass es für die Standorte in Sachsen (Hohenstein-Ernstthal) und in Sachsen-Anhalt (Thalheim, ein Stadtteil von Bitterfeld-Wolfen) weitergehen wird, ist unwahrscheinlich. Zu stark ist der Wettbewerb aus China, und zu schlecht sind die politisch verursachten Standortbedingungen in Deutschland. Es wäre zu wünschen, wenn diese Hiobs-Botschaft endlich zu einem Weckruf unserer Politiker führen würde. Das ist leider nicht zu erwarten.

Erst am 22.05.2025 hatte sich der Wirtschaftsminister unseres Landes, Sven Schulze mit der Krise der Automobilzulieferindustrie in Sachsen-Anhalt auseinandergesetzt. Er traf sich in Halberstadt mit Vertretern von Unternehmen und Verbänden, um über die Herausforderungen der Branche zu sprechen, einschließlich der Insolvenz von Bohai Trimet in Harzgerode (580 Mitarbeiter) und der Ankündigung der Firma Schunk Sintermetalltechnik GmbH in Thale, die Beschäftigtenzahl von 400 Mitarbeitern zu halbieren. Danach trat er vor die Presse und redete die Krise klein, was den Chef von Schunk dazu veranlasste, der Presse klipp und klar zu erklären, dass die Situation wirklich schlimm sei.

Bündnis Deutschland fordert die Landesregierung auf, die Realitäten der systematischen Zerstörung unserer Industrie anzuerkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Der Green Deal muss gestoppt werden, denn er zerstört den Mittelstand und die Mittelschicht und führt zu einer Verarmung der Massen.