Sachsen-Anhalt

Unsere Gesellschaft altert, nicht erst seit gestern, sondern bereits seit Jahrzehnten. Trotzdem wächst die Gesamtbevölkerung in Deutschland, auf mittlerweile 83,6 Millionen Menschen.

Ein großer Anteil der Einwanderungen kommt aus anderen EU-Staaten und basiert meistens darauf, dass diese Personen ein Jobangebot angenommen haben. Das ist sehr positiv, denn diese Gruppe erbringt im Durchschnitt einen volkswirtschaftlichen Beitrag, ist gut qualifiziert und integriert sich problemlos.

Seit 2015 haben wir darüber hinaus eine massive Zuwanderung von Nicht-EU-Bürgern, die primär aus wirtschaftlichen Gründen kommen und den Wirrwarr der europäischen und deutschen Asylgesetzgebung ausnutzen. Diese Zuwanderung ist unter dem Strich kulturell problematisch und volkswirtschaftlich negativ, da im Durchschnitt jeder dieser Zuwanderungsgruppe laut einer Studie von Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Kosten von 207.000 Euro verursacht. Wie sagte Herr Linnemann (CDU): “Unsere Rentner arbeiten zu wenig”. Für die verfehlte Einwanderungspolitik soll nicht nur der Renteneintritt immer weiter nach hinten verschoben werden, sondern auch noch die Rentner wieder arbeiten gehen.

Eine dritte Gruppe wird in der Regel in der Diskussion ausgeblendet. Immer mehr junge, gut qualifizierte Deutsche wandern aus. Beim Vergleich der Lebensstandards mit anderen Ländern wird die Bleibeperspektive für mobile Personen immer geringer. Dieser Aderlass beträgt mittlerweile zwischen 200.000 – 300.000 Personen pro Jahr. Wer jung, gut qualifiziert und Rechnen kann, der weiß, dass er sich außerhalb Deutschlands einen deutlich höheren Lebensstandard aufbauen kann.

Dieses Phänomen schwappt nun auch auf die bestens integrierten EU-Bürger über. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) auf Basis einer repräsentativen Online-Befragung von Eingewanderten in Deutschland zeigt auf, dass jeder 4 dieser eingewanderten Personen über eine Ausreise nachdenkt. Als Gründe werden vor allem politische Unzufriedenheit, Bürokratie und Steuerlast genannt.

Welche Aktivitäten treibt eigentlich unsere Landesregierung voran, um diesen Problemen entgegen zu wirken?

Dazu erklärte Landesentwicklungsministerin Dr. Lydia Hüskens am 27.05.2025 auf Basis der 8. Regionalisierten Bevölkerungsprognose für Sachsen-Anhalt, dass die Zahl der Einwohner bis zum Jahr 2040 um voraussichtlich 322.200 Menschen auf dann nur noch 1.828.040 Menschen zurückgeht und dass dieses zweifellos eine große Herausforderung sei.

Und was ist die konkrete Strategie?

„Wir brauchen moderne und leistungsfähige Zentren im ländlichen Raum, um den Menschen auch abseits der Ballungsräume lebenswerte Wohnquartiere anzubieten und diese Lebensräume wachsen zu lassen. Auch unsere kleineren Städte können in günstigen Lagen und mit guter Infrastruktur interessant für Zuzügler sein“, hob Lydia Hüskens abschließend hervor.

Mmmh. Das war es schon? In einer schrumpfen Region gibt es kein Mangel an Immobilien, und auch keinen Mangel an Infrastruktur. Es gibt einerseits einen Mangel an attraktiven Arbeitsplätze, so dass junge Menschen zur Arbeitsaufnahme nicht abwandern müssen und andererseits einen Mangel an wettbewerbsfähigen Standortbedingungen, so dass sich neue Unternehmen auch ohne Subventionen ansiedeln.

Bündnis Deutschland fordert einen “echten Neustart”, und zwar den Status einer Sonderwirtschaftszone für ganz Sachsen-Anhalt.