Berliner Blase

Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober wurde in diesem Jahr in Saarbrücken, der Landeshauptstadt des Saarlands, als zentrale bundesweite Feier ausgerichtet. Als Bundesland mit der Präsidentschaft im Bundesrat (von November 2024 bis Oktober 2025) übernahm das Saarland traditionell die Gastgeberschaft.

Unter dem Motto “Zukunft durch Wandel” und dem übergeordneten Leitgedanken “Feiern wir, was uns verbindet” stand das Fest nach Aussagen des Veranstalters im Zeichen von Demokratie, europäischem Zusammenhalt, kultureller Vielfalt und einem Blick auf die unvollendete Einheit 35 Jahre nach der Wiedervereinigung.

Die Realität wich dann doch stark vom eigentlichen Grund der Veranstaltung ab: mit Frankreichs Staatspräsident Macron war zwar ein wichtiger europäischer Staatsgast vor Ort. Was fehlte, waren würdige und bekannte Vertreter der Ostdeutschen. Offensichtlich fiel das aber weder den Organisatoren noch den Teilnehmern auf.

Irgendwie zu viel “Wandel” und zu wenig Focus auf die historische Einheit.

Da passte es gut ins Bild, dass die Ministerpräsidentin des Saarlands in ihrer Rede dann auch noch die Bedeutung der politischen Brandmauer zur Kaltstellung der Opposition hervorhob. Denn das ist ja das, was insbesondere Westdeutsche unter Demokratie und Zusammenhalt verstehen.

BÜNDNIS DEUTSCHLAND steht für bürgernahe Politik der demokratischen Mitte und setzt sich gegen jede Form von Mauern ein, ob im Kopf oder in Beton.